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Behandlungen

 

Therapeutische Kassenleistungen

 

  • Krankengymnastik
  • Krankengymnastik am Gerät
  • Krankengymnastik nach Bobath
  • Manuelle Lymphdrainagen
  • Massage
  • Bindegewebemassagen
  • Fangopackungen
  • Heißluftbehandlungen
  • Eisbehandlungen
  • Elektrotherapie
  • Reizstromtherapie
  • Elektrogymnastik
  • Jontophorese
  • Manuelle Therapie
  • Schlingentischtherapie
  • Atemtherapie
  • Ultraschallbehandlungen

 

 

Unsere Privatleistungen

 

  • VIBROPLATE (Vibrationstraining)
  • Ganzkörpermassage
  • Fitnesstraining
  • Kraft-und Fitnesstest / Trainingsplanerstellung am PC
  • Computergesteuerte Auswertung
  • Kinesio-Taping Therapie
  • Köperfett- und Muskelmassemessung

 

 

Unsere Preisliste finden Sie hier.

 

 

Krankengymnastik, Krankengymnastik in der Gruppe

 

Planmäßiger Einsatz gymnastischer Mittel und Übungen zur Heilung von akuten oder chronischen Kranken, mit der die körperlichen Funktionen erhalten bzw. verbessert werden sollen.

 

Die Krankengymnastik unterscheidet zwischen aktiven und passiven Maßnahmen. Passive Maßnahmen sind z. B. Dehnungen und Lagerungen. Größere Bedeutung haben allerdings aktive Maßnahmen, bei denen der Kranke z. B. komplexe Bewegungen zur Linderung von Verkrampfungen oder Übungen zur Stärkung einzelner Muskelpartien durchführen muss. Das kann auch in der Gruppe geschehen. In der Gruppentherapie sollten allerdings nur Kranke sein die ein ähnliches Krankheitsbild haben. Die einzelnen Übungen werden von Physiotherapeuten überwacht und geleitet und auf dem Bauch oder Rücken liegend, in der Hocke, im Sitzen, im Stehen oder in einem Wasserbecken durchgeführt. Technische Hilfsvorrichtungen sind z. B. spezielle Aufhängungen (wie z.B. der Schlingentisch), die den Patienten bestimmte Bewegungsabläufe erleichtern sollen. Oft wird zusätzlich zur Krankengymnastik auch eine Atmungsgymnastik (z. B. bei Funktionsstörungen der Lunge) durchgeführt. Krankengymnastik kann z. B. angewandt werden nach Knochenbrüchen, Muskelfaserrissen, Haltungsschäden und Verletzungen an der Wirbelsäule sowie bei Lähmungen und Lähmungserscheinungen.

 

 

Krankengymnastik am Gerät

 

Bei chronischen Erkrankungen und/oder nach Unfällen und Operationen (z.B. Kreuzbandriss im Knie,Wirbelsäulenoperationen und/oder nach Frakturen (Brüche) an den Extremitäten (Arme oder Beine) kann ein medizinisches Funktionstraining an Geräten durchgeführt werden.

 

Gemeinsam mit dem zugelassenem Physiotherapeuten und dem Patienten wird ein individuelles Trainingsprogramm in Abhängigkeit der körperlichen Belastung und den festgestellten Bewegungsdefiziten erstellt.

 

Unter Anleitung und Kontrolle des Therapeuten können muskuläre und koordinative Schwächen sowie Störungen der Gelenkbeweglichkeit ausgeglichen werden.

 

Weitere therapeutische Möglichkeiten können in der Verbesserung der Funktion des Atmungs-, Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselsystems bestehen.

 

 

Krankengymnastiknach BOBATH

 

Das Konzept wird von Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden angewendet. Eingesetzt wird das Bobath-Konzept in der Behandlung von Säuglingen, Kindern und Erwachsenen mit zerebralen Bewegungsstörungen, sensomotorischen Störungen und neuromuskulären Erkrankungen wie Schlaganfall, Multipler Sklerose, intrazerebraler Blutung, Schädel-Hirn-Trauma, Erkrankungen des Rückenmarks, Enzephalitis, Hirntumoren, Morbus Parkinson und peripheren Nervenschädigungen.

 

In unserer Praxis ist die Behandlung von Kindern und Jugendlichen nach der Bobath Methode noch nicht möglich.

 

 

Massagen / Ganzkorpermassagen

 

Mechanische, physiotherapeutische Behandlung des Körpers durch Streichen, Kneten, Klopfen und Reiben (Friktion) mit Beeinflussung der Haut und tiefer liegender Gewebe wie Unterhaut und Muskulatur, wobei auch Allgemeinwirkungen auf Stoffwechsel und Kreislauf ausgelöst werden. Massagen können sowohl auf den Körper als auch auf die Seele positiven Einfluss (Entspannung und Wohlbefinden) ausüben, indem sie die Durchblutung verbessern, verkrampfte Muskelpartien entspannen, Schmerzen lindern und die Funktion innerer Organe anregen. Mit medizinischen Massagen werden bestimmte Erkrankungen gezielt behandelt.

 

 

Manuelle Lymphdrainage

 

Die Lymphdrainage soll den Abfluß gestauter Lymphflüssigkeit über das Lymph- und Venensystem beschleunigen. Die Lymphdrainage wurde in den dreißiger Jahren vom französischen Arzt Dr. Vodder erstmals angewendet und seither ständig weiterentwickelt. Die Lymphflüssigkeit transportiert Nahrungsmittel aus dem Darm ins Blut und ist für das Immunsystem von großer Bedeutung. Bei der Lymphdrainage wird die gestaute Flüssigkeit mit sanften, flächigen kreisförmigen Pumpbewegungen in die Richtung des Lymphabflusses massiert (drainiert). Anschließend sollte mittels Kompressionsbandagen ein Wickel zur Unterstützung und längeren Erhaltung des beschleunigten Lymphflusses angelegt werden. Es besteht auch die Möglichkeit einen zuvor maßgefertigten Stützstrumpf direkt im Anschluß an einer Lymphdrainage anzulegen.

 

Anwendungsgebiete und Wirkungsweise
Einige ihrer Anhänger verstehen die Lymphdrainage als „ganzheitliches“ Verfahren und wenden sie bei einer Vielzahl von Beschwerden an. Häufig wird sie eingesetzt bei Lymphschwellungen (z. B. geschwollenem Arm) nach Krebsoperationen, bei Blutergüssen und Knochenbrüchen nach Unfällen, bei Erkältungserkrankungen, bei postthrombotischen Ödemen oder bei Menstruationsbeschwerden. Außerdem wird sie in der Schmerztherapie, etwa bei Gelenks- und Weichteilrheumatismus, und zur „Umstimmung“ und Entspannung angewandt. Die Lymphdrainage steigert die Transportkapazität der Lymphgefäße und beschleunigt so die Ausscheidung von Stoffwechselabfällen. Außerdem kann sie beruhigend und schmerzverringernd wirken.

 

 

Bindegewebemassage

 

Eine Form der Reflexzonenmassage (Segmenttherapie), bei der durch langsames und ausgedehntes Streichen der Haut mit einer oder zwei Fingerkuppen, Druck- u. Zugreize auf das subkutane Bindegewebe ausgeübt werden. Neben einer lokalen Wirkung (Lockerung von Verspannungen u. Verhärtungen) soll eine segmental-reflektorische Beeinflussung innerer Organe erzielt werden.

 

 

Segmenttherapie

 

Reizbehandlung erkrankter innerer Organe über die Haut unter Nutzung viszerokutaner Reflexe, die sich aus der metamer-segmentalen Gliederung des Körpers ergeben; Innervationszonen der Haut, des Unterhautbindegewebes sowie des Periosts und der Skelettmuskeln sind mit inneren Organen auf den segmentalen Ebenen des Rückenmarks verbunden.

 

 

Fangopackungen

 

Mineralschlamm aus heißen Quellen vulkanischen Ursprungs oder Ablagerung auf dem Boden heißer Quellseen, so z. B. in Abano Terme in Italien, auch durch atmosphärische Einwirkung verwitterter Basalttuff, so in Bad Neuenahr in der Eifel. Der fein gemahlene Vulkanschlamm bindet Wasser und Wärme und wird kalt, körperwarm oder heiß zu Packungen oder Bädern verwandt. Diese Fangopackungen finden Anwendung als Mittel gegen Rheuma und Schmerzzustände vor allem des Bewegungsapparates.

 

 

Heißluftbehandlungen

 

Bestrahlung mittels einer oder mehrerer Rotlichtbirnen, mit Keramikheizstäben oder Kohlefaserlampen zur Anwendung als Mittel gegen Rheuma und Schmerzzustände vor allem des Bewegungsapparates

 

 

Elektrotherapie

 

Schon seit dem 19. Jahrhundert weiß man, dass der elektrische Strom zu Heilzwecken verwendet werden kann. Im 20. Jahrhundert wurde eine Reihe von Verfahren der Elektrotherapie entwickelt.
Anwendung findet die Elektrotherapie heute unter anderem zur Schmerzbehandlung, bei Durchblutungsstörungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Lähmungen und Muskelschwäche.


Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Meist werden bei der Behandlung Elektroden direkt auf der Haut angebracht; seltener wird der elektrische Strom durch Wasser oder Öl geleitet. Eingesetzt werden elektrische Ströme mit verschieden hoher Schwingungszahl pro Sekunde (diese sogenannte Frequenz wird in der Einheit Hertz gemessen).

 

Elektrotherapie wird eingesetzt als:

  • Reizstromtherapie
  • Transkutane Elektrische Nervenstimulation
  • Interferenzstromverfahren

Darüberhinaus werden Bestrahlungsbehandlungen im Hochfrequenzbereich unter anderem zur Kurzwellentherapie (300 Kilohertz) zur Dezimeterwellen- und Mikrowellentherapie angewandt.
Reizstromtherapie dient in der Regel der Schmerzbehandlung, der Durchblutungsförderung und der Kräftigung der Muskulatur.
Zu unterscheiden sind unter anderem die Ultrareizstrom-Therapie nach Träbert, die auch als Reizstrommassage bekannt ist, und der Einsatz von Reizstrom zur Behandlung geschwächter Muskulatur als s.g. Elektrogymnastik.


Reizstrommassage
Die Ultrareizstrom-Behandlung wird jeweils 15 Minuten lang durchgeführt. Unter den Elektroden sollte ein leichtes, vibrierendes Stromgefühl spürbar sein, jedoch ohne deutliches Zusammenziehen der Muskulatur.
Anwendungsgebiete sind unter anderem akute oder chronische Schmerzzustände, Durchblutungsstörungen, Arthrosen, Prellungen, Zerrungen und Gelenkversteifungen. Transcutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
Dieses Verfahren wird angewandt zur Behandlung von Schmerzen, insbesondere bei chronischen Schmerzzuständen. Es wird über zwei Elektroden mit einer Frequenz von 50-100 Hz appliziert. Ziel ist es dabei, durch die Beeinflussung von Nervenzellen im Rückenmark , dem s.g. „Schmerztor“ nach den Autoren „Melzack und Wall“ die Fortleitung des Schmerzes zu verhindern. Es kommt dabei durch die Anwendung der TENS zum Schließen dieses Schmerztores. Der Schmerz wird auch Stunden über die Anwendung hinaus nicht mehr über das Rückenmark nach oben geleitet.

 

Bei der Elektrogymnastik werden ebenfalls Elektroden direkt auf die Haut über Muskeln aufgebracht. Der applizierte Strom löst eine Kontraktion der darunter liegenden Muskulatur aus, wodurch eine Kräftigung des behandelten Muskels erfolgt. Eingesetzt wird das Verfahren insbesonder bei Lähmungserscheinungen der Muskulatur.

 

Die Jontophorese ist eine Möglichkeit, Medikamente einzuschleusen. Bei ihr wird unter eine Elektrode eine Salbe/Gel aufgetragen, wodurch die jeweils gleich gepolten Ionen in Richtung der Gegenelektrode fließen. Hierbei wird ausschließlich Gleichstrom verwendet. Die Polung ist abhängig von dem verwendeten Medikament.

 

Nicht angewandt werden darf Elektrotherapie unter anderem bei Trägern von Herzschrittmachern und bei Metallimplantaten nach operativen Eingriffen.

 

 

Schlingentisch-Therapie

 

Fast schwerelose Teil- oder Ganzkörperaufhängung über Seile und Schlingen zum Muskeltraining und zur Muskeldehnung. In der Schlingentischtherapie werden der Körper oder die Extremitäten (Arme und/oder Beine) aufgehängt. So werden Bewegungen ermöglicht, die unter Abnahme der Eigenschwere auszuführen sind. Außerdem können in der Schlingentischtherapie sowohl einzelne Muskeln als auch Muskelgruppen selektiv und dosiert behandelt werden.

 

Die Anwendungsmöglichkeiten der Schlingentischtherapie beziehen sich heute schwerpunktmäßig auf folgende Bereiche:

  • Wirbelsäulenbehandlungen
  • Extremitätenbehandlungen
  • Traktionsbehandlungen
  • Hubfreie Bewegungen (Bewegungen ohne Schwerkrafteinfluß).


Im Schlingentisch können zusätzliche therapeutische Anwendungen wie Eis-, Wärme-, und Elektrotherapie ideal mit der Behandlung kombiniert werden. Durch die Lagerung des Patienten im Schlingentisch hat der Behandler beide Händer für die Therapiedurchführung frei.

 

 

Atemtherapie

 

Das erste, was zu lernen ist, ist der Atem (Buddha, 540 – 480 v. Chr.). Was bedeutet Atem? Atem bedeutet Gasaustausch. Er umfaßt die Aufnahme des Gases Sauerstoff in der Lunge und dessen Transport auf dem Blutweg zu den Körperzellen, gleichwie auch den Transport des Gases Kohlendioxyd und dessen Abgabe an die Lungen.

 

Was kann die Atmung stören?

Unsere Atmung wird durch alles, was uns widerfährt, beeinflusst – sei es körperliche oder gefühlsmäßige Belastung oder Erkrankungen der Atemwege sowie der Lunge.

 

Gibt es eine richtige Art zu atmen? Es gibt keine gute und keine richtige Atmung. Unsere Atmung ist immer den Erfordernissen angepaßt und wird unbewußt gesteuert. Es gibt zwei Möglichkeiten der therapeutischen Einwirkung.
Die Arbeit mit Atemtechniken zur Verbesserung der Aus- und Einatmung oder die Arbeit, bei der die Beobachtung der Atembewegungen das Mittel zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und Entspannung ist. Krankengymnasten beherrschen diese Techniken, deren Wirkungsweise mit Messungen untersucht und bewiesen sind.

 

 

Kältetherapie - Eistherapie

 

Kälte (physikalisch: Wärmeentzug) dämpft Entzündungen aller Art, weil durch eine verringerte Körpertemperatur die Aktivität der Entzündungsmediatoren gehemmt wird. Der Flüssigkeitsaustritt aus Blut- und Lymphgefäßen verringert sich bei Kälte, die Gefäße verengen sich und die Haut wird spärlicher durchblutet. Weil die Reflexe des Nervensystems generell herabgesetzt sind, nimmt auch die Schmerzempfindung unter der Haut, beispielsweise in den Gelenken und Muskeln ab. Kurzzeitig regen Kältereize die Muskelaktivität an, die Muskelspannung steigt. Lang andauernde Kältereize vermindern die Muskelaktivität, die Muskelspannung wird gesenkt und Verkrampfungen aufgelockert.Kälte kann lokal, regional oder am ganzen Körper therapeutisch angewandt werden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, den Kälteeinsatz mit einer großen Zahl von anderen therapeutischen Methoden der physikalischen Medizin zu kombinieren. Je nach Dauer der Anwendung erreicht die Kälte die Haut, das darunter liegende Gewebe, Muskeln oder Gelenke. Eine Kurzzeitkältebehandlung dauert nicht länger als drei bis fünf Minuten, eine Langzeitbehandlung über fünf Minuten. Mit Unterbrechungen kann eine Kältetherapie über Stunden eingesetzt werden.

 

Wofür die Kältetherapie empfohlen ist. Die Anwendungspalette der Kältetherapie ist groß. Kältetherapie ist prinzipiell möglich nach Operationen, Bänder-, Gelenks- und Muskelverletzungen, verschleißbedingten Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen, spastischen Muskelverspannungen oder bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Nach Sportverletzungen wie Verstauchungen, Prellungen oder Quetschungen werden in der Akutphase kalte Wickel, Kältepackungen oder Kältesprays empfohlen.

 

Bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wird die Kältetherapie immer dann eingesetzt, wenn ein akuter Entzündungsschub auftritt. In der Kältekammer kann lokale Eisbehandlung, Kaltluft und auch die Ganzkörperkältetherapie zum Einsatz kommen. Kältetherapie bei Arthrosen besteht oft aus kombinierten Methoden, die auch zu Hause angewendet werden können. Auch bei Autoimmunerkrankungen und Bindegewebserkrankungen wird die Kältetherapie angewandt, – zum Beispiel als Kaltluft- oder Ganzkörperkältetherapie in der Kältekammer.

 

Im Rahmen von krankengymnastischen Übungen (Bewegungstherapie) kommt die Kältetherapie beispielsweise als Eismassage zur Anwendung.
Zur Fiebersenkung wird die Kältetherapie meist in Form von kühlenden Wadenwickeln empfohlen.

 

Kältesprays: Diese wirken sehr schnell und werden häufig nach Sportverletzungen eingesetzt. Beim Kältespray kommt es zum Auftreten von Verdunstungskälte, die durch verdampfendes Chloräthyl und andere schnellflüchtige Substanzen herbeigeführt werden kann. Die starke oberflächliche Schmerzlinderung wurde früher auch zur lokalen Betäubung eingesetzt. Bei allen Kältesprays ist Vorsicht angebracht, da – nicht richtig angewandt – die Gefahr lokaler Erfrierungen besteht. Der Sprühstrahl sollte in kreisenden Bewegungen in einem Abstand von etwa 20 Zentimetern erfolgen. Schürf- und Rissverletzungen sollten abgeklebt sein. Die Spraybehandlung kann zwei bis dreimal wiederholt werden. Kältesprays können auch in der lokalen Kältetherapie von Arthrosen eingesetzt werden.

 

 

Manuelle Therapie

 

Die Manuelle Therapie befaßt sich mit speziellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren, die der Auffindung (Erkennung) und Behandlung von reversiblen Funktionsstörungen am Bewegungsapparat dienen. Es handelt sich hierbei um spezielle Handgrifftechniken, die im Rahmen des Befundes dazu dienen, eine Bewegungsstörung im Bereich der Extremitätengelenke oder der Wirbelsäule zu lokalisieren und zu analysieren. Dieser Befund dient als Grundlage zu den therapeutischen Handgriffen, die vom Physiotherapeuten/ Krankengymnasten als Mobilisation durchgeführt werden. Die Handgriffe werden sowohl zur Schmerzlinderung als auch zur Mobilisation von Bewegungseinschränkungen eingesetzt, wenn diese durch eine reversible Funktionsstörung des Gelenks oder der diesem Gelenk zugehörigen Muskulatur hervorgerufen werden. Die Auswahl der jeweiligen Mobilisationstechniken, die der Physiotherapeut/ Krankengymnast einsetzt, wird bestimmt durch den Befund, die eingeschränkte Bewegungsrichtung und die Form des Gelenks.
Bei der Traktion werden die Gelenkpartner durch manuellen Zug voneinander entfernt, was zu einer Druckminderung, Entlastung und auch zur Schmerzlinderung führt. Eine gleichzeitige Dehnung der Gelenkkapsel und der Bänder verbessert die Beweglichkeit.
Beim translatorischen Gleiten werden die Gelenkanteile parallel gegeneinander bewegt, um das verlorengegangene Gelenkspiel und damit die Beweglichkeit wieder herzustellen.
Daneben dient die Weichteilbehandlung mit verschiedenen Entspannungs- und Dehntechniken dazu, die Muskulatur so zu verlängern, dass sie sich dem neugewonnenen Gelenkspiel anpaßt.
Alle Techniken finden sowohl bei Funktionsstörungen an den Extremitätengelenken (Gliedmaßengelenken), als auch an den Gelenken der Wirbelsäule ihre Anwendung. Mit der Manuellen Therapie steht den Physiotherapeuten/Krankengymnasten eine gezielte, gelenkschonende, und meist schmerzfreie Behandlungstechnik zur Verfügung, die bei Funktionsstörungen der Gelenke neben der krankengymnastischen Behandlung angewendet wird.

 

Zur Ausübung und Abrechnung der Manuellen Therapie gegenüber Kostenträgern ist die Absolvierung einer Prüfung erforderlich.

 

 

Kinesio-Taping

 

Dieses in Deutschland bisher noch weitgehend unbekannte Therapiekonzept ist im Leistungssport bereits fest etabliert. Es handelt sich um ein spezielles Therapiekonzept mit einem eigens entwickelten Material, welches in Japan von Dr. Kenzo Kase begründet wurde.
Bei dieser Tapetechnik wird ein sehr dehnbares und selbstklebendes Gewebeband - das Kinesio-Tape - verwendet, das in besonderer Weise die Behandlung vieler Beschwerdebilder unterstützt.
Als medikamentenfreie Behandlungsmethode ist das Kinesio Taping vor allem auch in der Schmerztherapie eine wertvolle Ergänzung.

 

Wann wird das Kinesio-Tape eingesetzt?

 

  • Gelenkbeschwerden
  • Verspannungen
  • Rückenschmerzen
  • Überlastungsschmerzen
  • Sportverletzungen  

Wirkungsweise

 

Die unterschiedlichen Anlagetechniken ermöglichen verschiedene Wirkungsweisen des Kinesio-Tapes.

 

  • Verbesserung der Muskelfunktionen:

Muskeln können entlastet oder in ihrer Funktion unterstützt werden (Muskelverspannungen, Dysharmonien).

 

  • Schmerzreduzierung:

Die Stimulation von Hautrezeptoren führt beim Tragen zur Aktivierung des körpereigenen Schmerzdämpfungssystemes und damit zur Schmerzlinderung.
 

  • Unterstützung der Gelenke

Durch Anregung von Rezeptoren in den Gelenken (Propriozeptoren) wird ein besseres Bewegungsgefühl erreicht und die Gelenkstabilität wird mit Hilfe der sogenannten Ligamentanlagen verbessert.
 

  • Aktivierung des Lymphsystems

Durch Druckreduktion in den Betroffenen Geweben wird der Lypmphabfluss verbessert und dadurch Ödeme reduziert (Lymphödeme, postoperative Nachsorge.

 

Original Kinesio Tape

 

Das Original Kinesio Tape besteht aus einem wasserfesten und atmungsaktiven Material, dass sich durch eine gute Hautverträglichkeit auszeichnet.
Nach der Anlage kann das Kinesio-Tape je nach Beanspruchung 7 - 10 Tage getragen werden.
Aufgrund seiner elastischen Eigenschaften ermöglicht das Kinesio Tape die vollständige Bewegungsfreiheit und Mobilität, d.h. die volle Gelenkbeweglichkeit bleibt erhalten.

 

 

Ultraschall-Therapie

 

Die Ultraschalltherapie ist ein Teilbereich der Physikalischen Therapie bzw. der Elektrotherapie und beschreibt ein medizinisches Verfahren zur Schmerzlinderung und Unterstützung von Selbstheilungsprozessen mittels Ultraschall. Der Frequenzbereich der Ultraschalltherapie liegt zwischen 0,8 und 3 MHz.

 

Zur Behandlung wird ein Schallkopf gleichmäßig über die mit Kontaktgel bedeckte, erkrankte Stelle geführt, der Wärme und Gewebebewegung im Körperinneren erzeugen soll. Hierbei ist zwischen einer Behandlung mit Dauerschall und einer Behandlung mit Impulsschall zu unterscheiden.

 

In der Ultraschalltherapie kommt sowohl Dauer- als auch Impulsschall zum Einsatz. Die Art des Schalls spielt für die Gesamtbehandlungsdauer und die einzustellende Ultraschallstärke eine große Rolle. Wegen der starken Wärmebildung ist der gesamte Wirbelsäulen- und Genitalbereich von der Behandlung auszuschließen.

 

In der Ultraschalltherapie kann sowohl die erkrankte Stelle lokal behandelt, als auch zuführende Nerven stimuliert werden. Die zu behandelnde Stelle wird mit einem Kontaktgel bedeckt um die optimale Schallübertragung zu gewährleisten. Mit dem Schallkopf wird nun gleichmäßig und langsam über das zu behandelnde Areal gefahren. Wichtig hierbei ist das zu behandelnde Areal möglichst genau einzugrenzen. Die Behandlungsdauer eines Areals liegt zwischen einer und zwei Minuten. Chronische Erkrankungen werden je nach Schweregrad bis zu zehn Minuten behandelt.

 

Die Stärke des Ultraschalls wird in Watt pro cm² angegeben, wobei die Stärke zwischen minimalen 0,05W/cm² und maximalen 1,00W/cm² liegt, was stark schallartabhängig ist.

 

Zudem gibt es einige Kombinationsverfahren wie das Ultraschall-Simultanverfahren, welches eine Kombination aus Ultraschalltherapie und elektrotherapeutischen Anwendungen darstellt.